Dr. Philipp Schäfer
Seit Mai 2019 arbeite ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsforschungsgruppe "Die wissenschaftliche Produktion von Wissen über Migration" am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Dort forsche ich dazu, wie Polizeien Wissen über Migration herstellen, beispielsweise im Rahmen polizeilicher Forschungsprojekte.
Davor habe ich von 2014 ab mit Unterstützung der Studienstiftung des deutschen Volkes am Lehrstuhl für Ethnologie und Kulturanthropologie der Universität Konstanz sowie im Doktorandenkolleg "Europa in der globalisierten Welt" über die Regierung von Flucht und Geflüchteten in lokalen Migrationsregimen promoviert. In meiner ethnologisch-soziologischen Arbeit zeige ich anhand von Leipzig, dass die Allgegenwärtigkeit des Provisorischen im langen Sommer der Migration 2015 nicht das Ergebnis einer jähen Krise war, sondern das Resultat langjähriger Auseinandersetzungen rund um Fragen des Umgangs mit Geflüchteten in der Stadt.
Während meiner fast fünf Jahre in Konstanz haben mich vor allem die vielen bereichernden Diskussionen mit den zahlreichen klugen Menschen entscheidend geprägt, die alle eine Begeisterung für ethnographisches Forschen einte, deren Horizont aber nie an disziplinären Grenzen Halt gemacht hat. Dieses transdisziplinäre Denken kombiniert mit einem ethnographischen Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge möchte ich mir auch während meiner Habilitation im Fach Soziologie bewahren.
Gelangen Sie hier zu einem Interview mit Philipp Schäfer über sein Promotionsprojekt(beginnend ab Seite 39), im Forschungsmagazin "Themen Thesen Texte" 05/16 des Exzellenzclusters Kulturelle Grundlagen von Integration.